Kunst, Sonne und Religion: Das Enoura Observatory bei Odawara.

Nichts bestimmt unseren Alltag so sehr, wie die Sonne. Es ist daher kein Wunder, dass sie seit Anbeginn der menschlichen Zivilisation verehrt wird. Ein Beispiel ist eine der zentralen Göttinen des japanischen Shintoismus, die Sonnengöttin Amaterasu.

Aufgrund ihrer Wichtigkeit wurde die Sonne in vielen Kulturen genau beobachtet, wie beispielsweise in den Aufzeichnungen der alten Ägypter, die einen Sonnenkalender nutzten, hervorgeht.

Das Enoura Observatorium (江之浦測候所 Enoura Sokkōjo), ein Projekt des Künstlers Sugimoto Hiroshi in Zusammenarbeit mit der Stadt Odawara, steht in dieser Tradition.

Weiterlesen

15 Minuten täglich japanische Emanzipationsgeschichte: Tora ni Tsubasa (虎に翼).

Seit 1961 laufen beim japanischen öffentlichen Fernsehsender morgens die sogenannten Asadora (朝ドラ). Der offizielle Name lautet Fortsetzungs-TV-Roman (連続テレビ小説 Renzoku Terebi Shōsetsu), in Deutschland ist das Genre eher unter dem Namen Telenovela bekannt. Eine Folge ist nur 15 Minuten lang, dafür läuft die Serie statt der üblichen etwa zehn bis 14 Folgen ein halbes oder ganzes Jahr.

Die Serien wenden sich vor allem an Frauen und ältere Menschen, und behandeln vor allem typische Frauen-Themen: Familie, Liebe, Karriere und soziale Probleme. Außerdem befassen sie sich immer wieder mit der japanischen Geschichte.

Bisher hatte ich mir noch keine einzige dieser Serien angesehen, aber dann kamen (mal wieder) zwei Dinge zusammen, die mich aufhorchen ließen: Gleichberechtigung und Yonezu Kenshi, mein liebster japanischer Musiker, der das Titellied beisteuerte.

Und so begann ich “Tora ni Tsubasa” (虎に翼, Flügel für den Tiger) zu gucken.

Weiterlesen

Mit dem Shinkansen 30 Minuten ab Tokyo: Odawara.

Odawara: Ein Ort, durch den wir sonst nur mit dem Shinkansen durchbrettern. Anlässlich unseres 13. Hochzeitstags wollten wir ihn uns aber einmal näher anschauen.

Vom Bahnhof Tokyo aus ist man gerade mit seinem Ekiben, den Lunchboxen, die man am Bahnhof kauft, fertig geworden, wenn man schon wieder aussteigen muss. Die Fahrt dauert nur 33 Minuten, der Bahnhof Odawara ist von Tokyo aus gesehen der erste, an dem der superschnelle Nozomi-Shinkansen nicht hält.

Weiterlesen

8900km. jetzt mit mindestens 50% mehr kawaii.

In den Kreisen, in denen ich mich online bewege, sind Zeichner und Illustratoren Könige und Königinnen. Die meisten zeichnen vor allem Fanart, manche zeichnen eigene Manga, und einige nehmen Aufträge entgegen. Ein Segen für all die von uns, die künstlerisch nicht ganz so begabt sind.

Nachdem ein Kumpel von mir Geld in die Hand genommen und sich Illustrationen hatte erstellen lassen, wollte ich auch. Warum? Warum nicht. Ich lebe im Land von Anime und Manga, selbst die Zeichner, die hauptberuflich etwas ganz anderes machen, sind auf einem unglaublich hohen Niveau. Trotzdem habe ich natürlich vorgeschoben, dass ich ja eigentlich für den Blog und überhaupt…

Weiterlesen